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Sonntag, 3. Oktober 2010

Vorbereitungsseminar in Hirschluch 03.09.2010-11.09.2010

Endlich ist es soweit, mein Freiwilligendienst mit ASF beginnt!
Es ist der 03. September 2010 und ich werde heute den Zug nach Berlin nehmen um zum Vorbereitungsseminar nach Hirschluch zu fahren. Dies ist eine Bildungsstaette ausserhalb Berlins welche, wie sich spaeter noch herausstellen wird, ab von jeglicher Zivilisation liegt und so Naturnah ist, dass wir uns schon gleich zu Beginn einer Mueckenplage ausgesetzt sehen.
Wie also schon gesagt, stehe ich nun am Bielefelder Bahnhof und nach einer ausgiebigen Verabschiedungszeremonie von meiner Familie steige ich in den Zug. Dort finde ich schnell meinen reservierten Platz und ich lasse mich erst einmal in den Sitz fallen, neben mir mein ueberdimensionaler Travelrucksack welcher mir auf meiner Reise, ein nicht immer leichter Begleiter sein wird. Da ich die Strecke bereits kenne, vertreibe ich mir die Zeit mit dem lesen einer Bahnzeitschrift und bemerke unterdessen ein aelteres Ehepaar neben mir, welches hochkonzentriert auf ihren modernsten iPots Spielchen spielt. Ich weiss nicht warum mir gerade diese beiden aufgefallen sind, aber vielleicht einfach nur ,weil das Bild was sich mir hier bietet urkomisch ist. Als ich dann endlich in Berlin ankomme treffe ich Simon, einen weiteren ASF Freiwilligen. Zusammen wollen wir uns auf den Weg nach Hirschluch machen und stossen gleich auf dem Bahnhof wo wir uns treffen, auf eine ganze Meute ASF Leute. Bis ich am spaeten Nachmittag in meinem kleinen Vierbettzimmer mit unbekannten anderen FW sitze habe ich einen anstrengenden Tag hinter mir, welcher zuletzt noch eine 45 Minuetige Busfahrt, ein laengerer Fussmarsch und anschliessend das Registrieren beinhalten sollte.

Wie das Wort 'Vorbereitungsseminar' schon verlauten laesst handelt es sich hier um ein Seminar was uns Freiwillige auf unseren Dienst vorbereiten soll. Anders gesagt verbringen wir die Zeit damit in Kuerzeln zu denken (PAGS), 130 Menschen einmal gesehen zu haben und den Bierhaushalt fuer das kommende Jahr aufzufuellen. Nebenbei beschaeftigen wir uns aber auch damit welche furchtbaren Unfaelle uns passieren koennen und auf welche psychischen Risiken wir uns einstellen sollten damit wir halbwegs lebend zurueck kommen. Vermutlich soll uns doch noch mal bewusst werden auf was wir uns hier eingelassen haben.

Nichtsdestotrotz finde ich, habe ich hier eine sehr angenehme Zeit erlebt, mit vielen netten Menschen welche genau wie ich die gleichen Sorgen und die gleiche grosse Aufgeregtheit und Freude verspuert haben.

Ein paar besondere Highlights nun kurz zusammengefasst:

Da war zum einen der Workshop Tag. Im Kochworkshop mit Fee haben wir selbst Nudeln gemacht und drei verschiedene Sossen. Die Jungs hatten als Nudelhalter schwer zu tragen und sahen sich in der Verantwortung Feuer fuer die Allgemeinheit zu machen. Die Gruppe ging Pilze sammeln und kam mit einer enormen Ausbeute zurueck. Leider haetten wir damit eher die komplette Gruppe umbringen koennen als eine Sosse zu machen, weshalb wir auf die Supermarkt Pilze zurueckgriffen. Fee versuchte uns am Ende dann doch noch mit ihren zwei Balsamikoflascheninhalten die Nasenschleimheaute wegzuaetzen. Letztlich hatten wir aber einfach ein fantastisches Essen mitten im Wald auf einer Sandduene.
An diesem Abend hatten aber auch die anderen Gruppen noch die Moeglichkeit ihre Ergebnisse vorzustellen und da sind einfach unglaubliche Dinge herausgekommen wie die der Musik Workshop welcher tolle Lieder einstudiert hat, oder der Schreibworkshop..

Ein weiterer schoener Abend waren unsere Laenderabende. Wir, die USA Gruppe hat mit zwei Teamern Popcorn und Brownies gemacht und ein Fragespiel zur 'Unterhaltung'. Dabei ist uns bewusst geworden wie 'viel' wir von der USA wissen.

Viel gelernt haben wir sicherlich auch im Haus der Wannseekonferenz. Angefangen mit einem Zeitzeugengespraech ueber das beschaeftigen mit dem historischen Ort bis hin zur methodischen Auseinandersetzung zum Thema Gruppenleitung war dieser Tag sehr hilfreich.

Ansonsten ist der letzte Abend nicht zu vergessen!! Jede Laendergruppe hatte die Aufgabe sich etwas zu ueberlegen und ein paar Minuten zu fuellen. Wir haben natuerlich typische Amerikanische Vorurteile genommen und somit Barbie- Girl und YMCA performt ;)
Meines Erachtens hat mir die Frankreich Gruppe mit am Besten gefallen, welche Aurelie von Wir sind Helden interpretiert haben.ti
Letztlich war muendete der Abend in eine bunte Party aber auch in die Verabschiedung der einzelnen Gruppen,da die Ausreise bevorstand.

Insgesamt hatten wir also ein unglaublich Ereignisreiches, stressiges, schoenes, bereicherndes Seminar und haetten wir das nicht gehabt...tja dann bleibt nur eins...Haette haette Fahrradkette...

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