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Freitag, 26. November 2010

Ein Besuch im Brookfield Zoo

Vorweg moechte ich erwaehnen, dass der Brookfield Zoo einer der groessten in Amerika ist und einige Interessante Tierarten zu sehen sind.


Unsere kleine Gruppe, darin enthalten waren, mein Mitbewohner, unser Arbeitskollege, ein anderer Freiwilliger von der Organisation meines Mitbewohners und ich, machte sich an diesem Montag morgen schon frueh auf den Weg um nach einer etwa 45 Minuetigen Autofahrt den Brookfield Zoo zu erreichen.
Dort angekommen, stellten wir schnell fest, dass der Zoo ziemlich leer war und wir somit die Moeglichkeit hatten jedes Tier aus naechster Naehe zu betrachten. Fasziniert hat mich z.B. die Fledermaus, welche eine Tierpflegerin auf ihrem Arm hatte und mit Suesskartoffeln fuetterte. Wir konnten Fragen stellen und das Tier sehr genau beobachten :)


Desweiteren hatte mein Mitbewohner die Moeglichkeit in der Delphinshow einen Delphin zu beruehren, was ihn anschliessend wie ein glueckliches Kleinkind fuer die restliche Woche begeisterte.

Wir verbrachten also den ganzen Tag im Zoo, trafen waehrend unseres Besuchs einen schwimmenden Eisbaeren und Kaengerus..aber auch Pinguine und Woelfe..



Den Abend liessen wir dann mit leckeren Getraenken in der Bar des John Hankock Centers ausklingen.

Samstag, 20. November 2010

Chicago Downtown

In diesem Post versuche ich erste Eindruecke von Chicago Downtown aufzugreifen.

Mein erster Besuch in der Innenstadt war mit Linda. Wir schlenderten durch die Strassen um die Stadt auf uns wirken zu lassen und sahen uns den Sears Tower-umbenannt in Willis Tower- von unten an. das hoechste Gebeaude Amerikas!! Wirklich beeindruckend.

Dann probierten wir das bekannte Popcorn Caramel & Cheese aus. So wie alles hier, schmeckte auch das nach Zucker. Wir gingen noch etwas in den Geschaeften bummeln und am Abend zum Michigan Lake.

Wenn man die Weite des Sees betrachtet, kann man es gar nicht glauben, dass dies ein See sein soll. Und wenn man sich dann umdreht und in die Skyline Chicagos schaut, ist es unfassbar in welch schoener Stadt wir uns befinden. Chicago hat wirklich sein eigenes Flair. Die Hochbahn welche den Loop bildet, rattert durch die engen Haeuserschluchten. Wenn man darunter steht hat man das Gefuehl ein wenig die Zeit zurueck drehen zu koennen als Chicago noch den Ruf einer Gangsterstadt hatte. Man koennte fast AlCapone an der anderen Strassenecke stehen sehen ;)


Ausserdem gibt es hier viele Parks und Gruenanlagen. Fuer alle die wissen wie architektonisch wertvoll diese Stadt ist, denen muss ich leider noch etwas Geduld abgewinnen. Ich werde auf jedenfall eine Tour durch Chicago machen nur um mir die verschiedenen Stile anzusehen.

Da es langsam Winter wird, habe ich beschlossen die kalte Jahreszeit zu nutzen um mir die ganzen Museen in Chicago anzusehen. Dies ist wirklich einfach fuer mich, da ich kostenlosen Zugang zu allen Museen habe und somit eine Menge sparen kann.

Meine erste Station war das Adler Planetarium. Leider sind momentan viele Ausstellungen geschlossen dort, aber die Kinderausstellung ist wirklich toll. Zum allgemeinen Verstaendnis: Das Adler Planetarium beschaeftigt sich mit unserem Sonnensystem. Es wird den Kindern also in einer nachgebauten Raumkapsel erklaert, wie Astronauten im All leben und was ihre Arbeit dort darstellt. Desweiteren gibt es eine Ausstellung ueber die Entstehung der Milchstrasse und einige besondere Phaenomene im All. Man kann sich zudem eine originale Ausstellung aus Chicago ansehen, wo in frueheren Zeiten versucht wurde den Menschen unser Sonnensystem zu erklaeren. Es ist eine Art ueberdimensionale Kugel in die man hineinfaehrt und sich dann durch eine Audiostimme die wichtigsten sachen erklaeren laesst.
Journey to the Stars, ist eine Art an die Decke projezierter Film. In diesem Film erklaert Whoopi Goldberg die Entstehung des Sonnensystems bzw. die Entstehung der Sterne. Dabei  muss man sich vorstellen, dass man praktisch im liegen an die Decke schaut und das ganze ueberdimensional vor einem ableauft. Eine wirklich gute Erklaerungsmethode und sehr beeindruckend.


Leider war das Ausstellungsstueck der Raumkapsel Apollo 13 nicht zugaenglich, aber ich werde sicher naechstes Jahr wenn die Ausstellungen neu oeffnet wieder kommen.

Nach diesem Besuch habe ich mich zum Shedd Aquarium begeben. Hier kann man die verschiedenen Jahreszeiten vom Gebiet des Amazonas besichtigen, mit den Bedingungen fuer die Lebewesen. Ausserdem gibt es ein Carribean Reef, wo Taucher die Fische fuettern.
Zudem kann man Seepferdchen und einen Oktopus besichtigen. Nemo habe ich uebrigens auch getroffen ;)
Im unteren Bereich habe ich Pinguine und Delphine entdecken koennen.
Natuerlich sind alle Arten von Fischen dort aus den unterschiedlichsten Gebieten der Erde, dies waren nur meine Favorieten.


Am selben Tag bin ich dann kurzentschlossen noch zum Hankock Building gefahren. Dies ist ein anderer Tower, zwar nicht so hoch wie der Willis Tower, aber er hat die bessere Aussicht. Ausserdem steht er an der Haupteinkaufsstrasse, der Magnific Mile. Hier kaufen die schoenen und reichen ein. Es gibt Leaden von Burberry ueber Chanel bis zu Armani.




Der Hankock Tower hat ein Hankock Observatory, wo man eine 360 Grad Audiotour macht. Dies ist wirklich zu empfehlen, auch wenn es nicht ganz so guenstig ist. Man lernt viel ueber die Sadt und hat einen atemberaubenden Ausblick. Da ich spaetnachmittags oben war, hatte ich die Moeglichkeit einige tolle Bilder am Tag und einige vom Sonnenuntergang und in der Nacht zu machen. Nicht zu vergessen ist aber auch die Weihnachtsmusik und die Dekoration welche schon Mitte November angebracht wird...wie das erst an Weihnachten werden soll mag ich mir gar nicht vorstellen ;)

Theater Premiere von Shakespeares Macbeth

Ich hatte mir ja so einiges fuer dieses Jahr vorgenommen, aber das ich gleich zu Anfang so viel erleben wuerde hatte ich mir nicht einmal im Traum gedacht.
Linda, die andere Freiwillige in Chicago hatte von einer ihrer Omis im Selfhelp Home for the Aged Theaterkarten bekommen.
Macbeth war mir bekannt, aber es war meine erste Oper und ich war gespannt wie mir das ganze gefallen wuerde.
Die schwierigste Entscheidung war jedoch, was sollten wir anziehen? Immerhin war es die Premiere und wir hatten beide nicht allzuviel im Schrank, da wir beide nicht damit gerechnet hatten, gleich zu Beginn unseres Aufenthaltes in Chicago zu einer Theater Premiere zu gehen. Wir entschlossen uns gegen unsere Abschlusskleider, da wir dachten, es waere vielleicht doch etwas unangebracht mit solchen Kleidern aufzutauchen und zogen stattdessen Rock und Bluse bzw. ein nettes Kleid an. Wir sollten uns irren!!


Als wir das Theater gefunden hatten, war ein riesiger Menschenandrang vor dem Eingang. Es fuhren Autos vor und ueber den roten Teppisch flanierte die High Society von Chicago. So kam es uns jedenfalls vor. Ob wirklich jemand Bekanntes unter den Leuten war, kann ich nicht sagen, da wir damit beschaeftigt waren uns Mut zuzureden hineinzugehen. Wir sahen eigentlich jeden maennlichen Gast im Anzug..mit Zylinder und die meisten weiblichen Begleitungen waren in langen Abendkleidern oder Coctailkleidern erschienen. Ueberall funkelte es um uns herum durch all die vielen Pailetten und Schmuckstuecken. Dennoch liessen wir es uns nicht nehmen vom Bueffet zu essen. Das war wirklich gutes, gesundes und leckeres Essen! Kleinigkeiten wie Erbsenpuree und Lachsschnittchen, Garnelen und Pasteten..


Das Stueck an sich war meines Erachtens ein voller Erfolg. Das Buehnenbild und die Gesangsstuecke waren gut konzipiert und ich muss sagen, dass ich mir vermutlich wieder eine Oper ansehen werde :)

Bulls Game

Bulls Game? Ja, genau!


Zu unserer Begruessung bekamen mein Mitbewohner und Ich zwei Tickets fuer das Chicago Bulls Game im United Center von einem unserer Chefs im Museum.
Wir nahmen dankend an und freuten uns schon auf ein typisches Basketballspiel. Obwohl keiner von uns je mit Basketball in Beruehrung gekommen war und wir eigentlich Zuhause nie auf die Idee gekommen waeren zu einem Spiel zu gehen, wollten wir uns dieses amerikanische Sportereignis nicht entgehen lassen.
Wenn man naemlich in den USA lebt, ist Sport ein MUSS, zwar nicht fuer einen selbst, aber zum ansehen.


Somit begaben wir uns an einem Freitag Abend auf den Weg zum United Center.
Dieses liegt Downtown Chicago, was bedeutete, dass wir mit der Bahn in die Innenstadt fahren mussten um anschliessend einen Anschlussbus zu nehmen. Das mit dem Anschlussbus hat leider nicht geklappt, da Google Maps sich nicht sicher war an welcher Seite der Kreuzung der Bus abfahren wuerde und wir hilflos vom einen Ende der Strasse zur anderen rannten um den Bus letztendlich abfahren zu sehen. Somit entschlossen wir uns ein Taxi zu nehmen, was sich ebenfalls als ziemlich schwierig herausstellte. Es wollte einfach niemand anhalten!
Die einzige Moeglichkeit die sich anscheinend bot, war sich halb auf die Strasse zu werfen und einfach in ein Auto einzusteigen. Dies haette natuerlich auch auf eine andere Weise erprobt werden koennen, aber da wir zwei mit Europaeischem Sinn fuer Puenktlichkeit nicht zu spaet kommen wollten und wir gerade im Begriff waren den Anpfiff zu verpassen, hatten wir keine andere Wahl.


Als wir endlich das United Center erreichten,sahen wir gemuetlich schlaendernde Menschen, welche anscheinend keine Zeitprobleme hatten. Wir betraten das Stadion und waren erst einmal voellig irritiert.
Auf den Gaengen waren Menschen ueber Menschen und als wir endlich unsere Sitze gefunden hatten, stellen wir fest, dass das Stadion nur halb voll war, obwohl das Spiel bereits begonnen hatte.


Da unten, ganz klein, winzig, sind die Basketballspieler- viel groesser sind sie auf der Leinwand darueber. Waehrend wir das Spiel verfolgten, begriffen wir erst einige Zeit spaeter, dass etwas ganz anderes viel wichtiger war. Essen, Werbung und Spass!


Das Spiel war sozusagen nur Nebensache. In all den kleinen Spielpausen gab es irgend eine Unterhaltungsaktion fuer die Zuschauer. Sackhuepfen fuer Kinder auf dem Spielfeld, Burger schiessen in die Menschenmenge, Cheerleader Choreographie, Kameras die irgendwelche Menschen filmen, diese auf die Leinwand projezieren und jeder ausflippte wenn er sich dann selbst sah und Gekreische bis man glaubt einen Gehoerschaden zu haben. Insbesondere wenn man eine Gruppe Kinder hinter sich sitzen hat, welche super aufgeregt mitgekreischt haben ;) Nach diesem Abend hatte ich zwar eine tolle Erfahrung, viel Spass aber auch Kopfschmerzen.


Zum Thema Essen: Was hat man zu essen bei so einem Spiel, und vor allem wie? Man bestellt das Essen von seinem Sitz aus und bekommt es direkt 'geliefert'. Das ist die perfekte, Nicht-Bewegen-Methode. Und es gibt Brezeln, Pizza, Pommes, Nachos, Hot Dogs....sagt das nicht alles?


Insgesamt war es aber ein tolles Erlebnis, auch wenn die Amerikaner eine voellig andere Vostellung von Sportevents haben. Letztendlich kann ich nur eines sagen:


BULLS GOOOO!