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Samstag, 20. November 2010

Bulls Game

Bulls Game? Ja, genau!


Zu unserer Begruessung bekamen mein Mitbewohner und Ich zwei Tickets fuer das Chicago Bulls Game im United Center von einem unserer Chefs im Museum.
Wir nahmen dankend an und freuten uns schon auf ein typisches Basketballspiel. Obwohl keiner von uns je mit Basketball in Beruehrung gekommen war und wir eigentlich Zuhause nie auf die Idee gekommen waeren zu einem Spiel zu gehen, wollten wir uns dieses amerikanische Sportereignis nicht entgehen lassen.
Wenn man naemlich in den USA lebt, ist Sport ein MUSS, zwar nicht fuer einen selbst, aber zum ansehen.


Somit begaben wir uns an einem Freitag Abend auf den Weg zum United Center.
Dieses liegt Downtown Chicago, was bedeutete, dass wir mit der Bahn in die Innenstadt fahren mussten um anschliessend einen Anschlussbus zu nehmen. Das mit dem Anschlussbus hat leider nicht geklappt, da Google Maps sich nicht sicher war an welcher Seite der Kreuzung der Bus abfahren wuerde und wir hilflos vom einen Ende der Strasse zur anderen rannten um den Bus letztendlich abfahren zu sehen. Somit entschlossen wir uns ein Taxi zu nehmen, was sich ebenfalls als ziemlich schwierig herausstellte. Es wollte einfach niemand anhalten!
Die einzige Moeglichkeit die sich anscheinend bot, war sich halb auf die Strasse zu werfen und einfach in ein Auto einzusteigen. Dies haette natuerlich auch auf eine andere Weise erprobt werden koennen, aber da wir zwei mit Europaeischem Sinn fuer Puenktlichkeit nicht zu spaet kommen wollten und wir gerade im Begriff waren den Anpfiff zu verpassen, hatten wir keine andere Wahl.


Als wir endlich das United Center erreichten,sahen wir gemuetlich schlaendernde Menschen, welche anscheinend keine Zeitprobleme hatten. Wir betraten das Stadion und waren erst einmal voellig irritiert.
Auf den Gaengen waren Menschen ueber Menschen und als wir endlich unsere Sitze gefunden hatten, stellen wir fest, dass das Stadion nur halb voll war, obwohl das Spiel bereits begonnen hatte.


Da unten, ganz klein, winzig, sind die Basketballspieler- viel groesser sind sie auf der Leinwand darueber. Waehrend wir das Spiel verfolgten, begriffen wir erst einige Zeit spaeter, dass etwas ganz anderes viel wichtiger war. Essen, Werbung und Spass!


Das Spiel war sozusagen nur Nebensache. In all den kleinen Spielpausen gab es irgend eine Unterhaltungsaktion fuer die Zuschauer. Sackhuepfen fuer Kinder auf dem Spielfeld, Burger schiessen in die Menschenmenge, Cheerleader Choreographie, Kameras die irgendwelche Menschen filmen, diese auf die Leinwand projezieren und jeder ausflippte wenn er sich dann selbst sah und Gekreische bis man glaubt einen Gehoerschaden zu haben. Insbesondere wenn man eine Gruppe Kinder hinter sich sitzen hat, welche super aufgeregt mitgekreischt haben ;) Nach diesem Abend hatte ich zwar eine tolle Erfahrung, viel Spass aber auch Kopfschmerzen.


Zum Thema Essen: Was hat man zu essen bei so einem Spiel, und vor allem wie? Man bestellt das Essen von seinem Sitz aus und bekommt es direkt 'geliefert'. Das ist die perfekte, Nicht-Bewegen-Methode. Und es gibt Brezeln, Pizza, Pommes, Nachos, Hot Dogs....sagt das nicht alles?


Insgesamt war es aber ein tolles Erlebnis, auch wenn die Amerikaner eine voellig andere Vostellung von Sportevents haben. Letztendlich kann ich nur eines sagen:


BULLS GOOOO!