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Donnerstag, 24. März 2011

Nun ist schon wieder so eine lange Zeit vergangen, die Haelfte meines Dienstes ist um und ich kann es noch gar nicht richtig glauben. Wenn ich zurueck blicke gab es viele aufregende und spannende Momente und ich habe in der Zeit eine ganze Menge erleben koennen.
Dennoch habe ich das Gefuehl, dass noch so viel vor mir liegt, vielleicht weil ich doch auf den Sommer warte. Es ist bereits Maerz und naechste Woche wird es April sein, trotzdem ist es kalt. Die kleinen Lichtblicke an etwas waermeren Tagen lassen Fruehlings Erinnerungen in mir aufsteigen und die Sehnsucht nach gruenen Beaumen und warmen Sonnenstrahlen steigt.

Aber nun zu den letzten Monaten. Nachdem ich aus New York wieder in Chicago angekommen bin, habe ich mich ganz darauf konzentriert mich um meine sozialen Kontakte zu kuemmern. Ich habe in der Zeit hier einige Leute kennenlernen koennen, welche eigentlich alle irgendwie anders sind als in Deutschland. Eben typisch amerikanisch (was angesichts der unpuenktlichkeit manchmal sehr stressig ist) und Multikulturell. Einige meiner Bekanntschaften sind juedischen Glaubens, was mir die Moeglichkeit gibt, mehr ueber diese Religion zu erfahren und auch Einblicke in deren Sichtweise ueber die Situation in Israel gewaehrt.
Ausserdem haengt man hier in seiner Freizeit oft in Restaurants, Cafes oder aehnlichem ab. Somit habe ich viele nette Orte besucht und einige Kulinarische Ueberraschungen erleben duerfen. Zudem habe ich auch mein erstes amerikanisches Konzert hinter mich bringen koennen.

Im Museum wird es momentan immer voller. Mehr und mehr Schulgruppen kommen fuer eine Tour und somit haben wir alle Haende voll zutun. Das Education Department ist ausserdem mit Sack und Pack in das Nebengebaude umgezogen. Ich habe nun auch einen neuen Aufgabenbereich hinzugewonnen und bin fortan fuer das Bearbeiten und Aktualisieren der Museum Homepage verantwortlich. Jeden Monat koennt ihr im uebrigen unter Holocaust History einen Text von mir lesen.
Zu diesem Aufgabenbereich gehoert auch ein Monatlicher Newsletter, den ich gestalte und mit Texten fuelle. Meist ist diese Arbeit sehr stressig, da ich in langen Meetings besprechen muss wie alles genau auszusehen hat. Aber es macht mir Spass und das Ergebnis am Anfang eines jeden Monats gibt einem Erleichterung, dass man es doch rechtzeitig geschafft hat.

Wo wir auch gerade bei Veraenderung sind. Ich darf nun jedes Wochenende arbeiten und habe dafuer zwei Tage in der Woche frei. Dies gibt mir die Moeglichkeit Sonntags an besonderen Events teilzunehmen und fuer mich interessante Menschen zu treffen und Kontakte zu knuepfen.

Eines der fuer mich ganz besonderen Momente war ein Interview eines Schuelers mit mir. Ich wurde von dem Lehrer und der Schule eingeladen die Schule und den Unterricht zu besuchen um etwas ueber mein Land zu erzaehlen und insbesondere auch zu erzaehlen wie in Deutschland der Holocaust und der Zweite Weltkrieg behandelt und unterrichtet wird. Ich muss einfach sagen, dass diese Kinder wirklich toll waren!! Sie waren alle zwischen 13,14 Jahre alt und der eine Schueler hat sich wirklich sehr ausfuehrlich auf meinen Besuch vorbereitet. Es gab viele Fragen zu beantworten und eigentlich war die Zeit viel zu kurz. Ich habe aber das Gefuehl den Klassen (es waren jeweils 40 Schueler..also 80 insg.) etwas mitgegeben zu haben.

Ansonsten habe ich weitere Zeit damit verbracht mehr von Chicago zu sehen und war mittlerweile im Science & Industry Museum und Museum of Contemporary Art. Ich habe das Chicago History Museum besucht und war im hoechsten Gebaeude Amerikas dem Willis Tower.

Leider habe ich den St. Patricks Day aus arbeitstechnischen Gruenden nicht so geniessen koennen. Das ist hier naemlich ein ganz grosses Ding, wo alle gruenes Bier trinken und sie sogar den Chicago River gruen einfaerben.

So das wars erstmal wieder zu mir.
See you soon!